S01E01
"Pilot" (Trautes Heim) – Außer Atem (Jean-Luc Godard)
Für
eine gute Sitcom braucht man nur ein Sofa und einen alten Mann im
Keller.
S01E02
"Fat City" (Das Fett muss Weg) – Star Wars: The Force
Awakens (JJ Abrams)
Doug
wirft über die Vergangenheit einen Blick in die Zukunft und sieht
sich mit einer Carrie konfrontiert, die nicht mehr seinen Ansprüchen
genügt. JJ Abrams versucht aus der Vergangenheit eine (serielle)
Zukunft zu entwerfen. Beide scheitern und finden sich am Ende wieder
mit einer Unverändlicherkeit konfrontiert.
S01E03
"Cello, Goodbye" (Revierkämpfe) – The House Bunny (Fred
Wolf)
Dumm
aber glücklich.
S01E04
"Ritchie's Song" (Männergespräche) – Beau Travail
(Claire Denis)
Maskulinitätsprinzipien
geraten an ihre Grenzen. Kann Freundschaft ohne Emotionen halten?
(Besonders interessant, weil die Figur des Ritchies (der in einer
späteren Episode Sex mit Dougs Schwester hat) irgendwann
verschwindet, respektive durch Dougs Cousin Danny ersetzt wird)
S01E05
"Pateral Affairs" (Ernste Absichten) – A Nightmare on Elm
Street (Wes Craven)
Eine
von gleich mehreren Folgen in denen Doug und Carrie lernen, ihre
älteren Verwandten als unperfekte Wesen zu akzeptieren lernen, wenn
auch ungleich weniger drastisch als es die Teenager in Cravens
Horrorfilm tun. Besonders schönes Detail, wenn man King of Queens
hinsichtlich der Sexualmoral der Serie eine Art Metasubversivität
zugesteht, wofür es besonders in späteren Staffeln einige Argumente
gibt (allerdings auch dagegen.)
S01E06
"Head First" (Die Klette) – Mommy (Xavier Dolan)
In
bester Seinfeld-Tradition entlarvt sich Doug zu Beginn der Serie
schon als sehr manipulativ und sehr häufig einzig auf seinen Vorteil
bedacht, Freundlichkeit spielt er hier nur vor, um sein familiäres
Leben zu verbessern – and I couldn't help but wonder: Ist Xavier
Dolan der Doug Heffernan des Cannes-Wettbewerb?
S01E07
"The Rock" (Der Verlobungsring) – Big Fish (Tim Burton)
Passender
wäre die tolle Simpsons-Folge gewesen, in der Bart seine Seele
verkauft, doch auch Burtons Film ähnelt dieser Episode sehr. Der
Glaube an die Kraft von Geschichten.
S01E08
"Educating Doug" (Späte Schule für Doug) – Jane Eyre
(Cary Fukunaga)
Zu
verführerisch die Vorstellung, dass es Cary Fukunaga bei diesem Film
ging wie Doug Heffernan – er hatte einfach keine Lust, Jane Eyre zu
lesen.
S01E09
"Road Rayge" (Verkehrsprobleme) – The King of Comedy
(Martin Scorsese)
Trotz
des eher müden Wortspiels im Titel wahrscheinlich die erste wirklich
tolle Folge der Serie, hier passend begleitet von Martin Scorseses
Film über eine Obsession, die so pathologisch ist, dass sie das
berufliche und das Privatleben von DeNiros Figur völllig bestimmt.
Immerhin ist er von Jerry Lewis und nicht von Ray Romano besessen.
S01E10
"Supermarket Story" (Truthahn á la Mama) – Warcraft
(Duncan Jones)
Scheitern
am Versuch es allen rechtzumachen und dabei auch noch dem Denkmal der
eigenen Eltern standzuhalten.
S01E11
"Noel Cowards" (Klein aber fein) – Snowpiercer (Bong
Joon-Ho)
Scheitern
im Schnee, alle guten Intentionen enden entweder im dystopischen
Führerhaus oder auf einem Schrottfriedhof.
S01E12
"Fixer Upper" (Liebe ist...) – Clueless (Amy Heckerling)
Leah
Remini und Alicia Silverstone spielen Emma. Ich wette Jane Austen
hätte beides gemocht.
S01E13
"Best Man" (Alte Geschichten) – The Bridges of Madison
County (Clint Eastwood)
Zugebenermaßen
etwas weit hergeholt, aber es ließe sich durchaus argumentieren,
dass sowohl Doug als auch Deacon auf der Hochzeit eines
Highschoolfreundes ihrer Ehefrauen in ständiger Angst leben, dass
Carrie und Kelly ihre persönlichen Brücken am Fluss mit eben jenem
Highschoolfreund erlebt haben könnten.
S01E14
"Dog Days" (Auf den Hund gekommen) – The Dark Knight
Rises (Christopher Nolan)
Eine
der vielen Folgen, in denen Arthur sich von großen Konzernen
übergangen fühlt, hier ist er besessen davon, dass die
Peanuts-Comics auf seinem Leben basieren. So bizarr diese Idee
klingt, Bane und Arthur sind sich zumindest zu Beginn des Films nicht
unähnlich, wenn auch unterschiedlich in der Wahl ihrer Mittel.
Arthur kämpft einen einsamen Kampf, Bane will einen Umsturz, beide
letztenendes aus persönlicher Eitelkeit.
S01E15
"Crappy Birthday" (Alt, dick und hässlich) – Drinking
Buddies (Joe Swanberg)
Mit
dem eigenen Älterwerden klarkommen, Alkohol trinken und natürlich
läuft irgendwie alles schief.
S01E16
"S'ain't Valentine's" (Valentinstag) – Requiem for a
Dream (Darren Aronofsky)
Mutterfiguren,
die vor Einsamkeit wahnsinnig geworden sind.
S01E17
"Court Date" (Die verkaufte Frau) – Cassandras Warnung
(Dominik Graf)
Der
Versuch, die Polizei zu täuschen und als fundamental korrumpierte
Institution zu entlarven, einmal Dominik Graf, einmal Kevin James.
S01E18
"White Collar" (Der Ruf der Straße) – Die Worte des
Vorsitzenden (Harun Farocki)
Klassenbewusstsein.
S01E19
"Rayny Day" (Freundschaftsdienste) – Mistress America
(Noah Baumbach)
Freundschaft
unter Egoisten ist schwierig. Sitcomfiguren sind per Definition
egoistisch, deswegen ist Mistress America der interessanteste
Baumbach-Film. Greta Gerwig wäre die größte Sitcomdarstellerin
ihrer Generation geworden.
S01E20
"Trainwreck" (Die neue Kollegin) – Hercules (Brett
Rattner)
Wenn
das eigene Nichtsterben zum Problem wird.
S01E21
"Hungry Man" (Bärenhunger) – Das große Fressen (Marco
Ferreri)
These
– Antithese
S01E22
"Timeshare" (Ich will dich, ich will dich nicht) –
DePalma (Noah Baumbach)
Ritchie
macht sich retrospektiv betrachtet sehr schnell zur überflüssigen
(und arg an Joey aus Friends angelehnten) Figur, viel zu sexbesessen
und obsessiv für die Working Class Truppe rund um Doug und Carrie.
S01E23
"Where's Poppa" (Endlich allein) – Suicide Squad (David
Ayer)
Alle
drängt es voneinander weg, Arthur und die Heffernans, Leto und die
Superbösen
S01E24
"Art House" (Auf Wiedersehen Arthur) – Tokyo Tribe (Sion
Sono)
Von
Menschen, die beginnen der eigenen Pose zu glauben.
S01E25
"Maybe Baby" (Auf Eis gelegt) – Donnie Darko (Richard
Kelly)
And
I find it kinda funny, I find it kinda sad, the dreams in which i'm
dying are the best I've ever had, I find it hard to tell you, I find
it hard to take, when people run in circles, it's a very, very mad
world, mad world.
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