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Freitag, 18. Juni 2021

Everynight Dreams- Notizen zu einigen frühen Filmen von Mikio Naruse


Flunky, Work Hard (1931)

Von sanfter Komik über Kinderwelten mit ungeahnten Brutalitäten zur Tragik im Krankenhaus. Schöne kleine Geschichte, sehr schön montiert, vor allem, als der Vater vom Unfall seines Sohnes erfährt und das Bild für einen Moment mit ihm gemeinsam zusammenbricht.

No Blood Relations (1932)

Ein Reißen zwischen zwei Müttern. Eine möchte verzweifelt ihre Vergangenheit ungeschehen machen und muss daran scheitern. Sie wird am Ende nicht mit ansehen können, was sie getan hat. Die andere geht auf vor Liebe zu ihrem Kind. Familie ist kein Konstrukt, sondern ein Zusammenhalten. Findet in der Großaufnahme und der leichten Kamerafahrt zu seinen Figuren. Wäre interessant, ihn mit Sirks „All I Desire“ zusammen zu sehen. In beiden Fällen geht es um Schauspielerinnen, die ihre Vergangenheit ändern wollen und erkennen, dass das nie möglich sein wird. Während es bei Sirk eine Kuss auf der Veranda gibt, lässt Naruse seine Figur Japan den Rücken kehren. Sie kann nicht mit ansehen was sie getan hat.